3 Übersicht - Ökologische Infrastruktur Mittelland ÖIM

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Funktionsanalyse
durchführen
Auf der Grundlage der Darstellung des Ist-Zustands gemäss Modul 2 gilt es hier die Vernetzung der bestehenden Naturwerte zu analysieren sowie Defizite, Barrieren, Lücken, aber auch Werte, Potenziale und Chancen zu identifizieren. Diese Analyse kann unterschiedlich eingehend und detailliert erfolgen; oft verhindern auch Wissenslücken weitergehende Abklärungen. Aber die Erfahrungen im Projekt ÖIM haben gezeigt, dass mit den vorhandenen Daten minimale flächendeckende Analysen mit vertretbarem Aufwand machbar sind. Einen wichtigen Input werden zudem die Auswertungen von InfoSpecies (Herbst 2020) liefern. Die Ergebnisse dienen der Schwerpunktsetzung und Ausrichtung der ÖI-Planung gemäss Modul 4.
Ergebnisse
Modul 3
  • Räumliche Prioritäten: Wichtige Kerngebiete und Korridore für die ÖI
  • Defizite, Lücken und Barrieren identifiziert, Erkenntnisse zur Durchlässigkeit der Gesamtlandschaft
  • Angaben zu Potenzialen, Chancen und vorhandenen Werten
Anmerkung: Hier werden einige Aspekte der Analyse zur Funktionalität der ÖI dargestellt. Fokussiert wird auf praxisnahe Themen und Vorgehensweise, die für die Arbeit in den Kantonen relevant sind. Es existieren diverse weitere Blickwinkel und Methoden, die hier nicht näher aufgearbeitet sind. Es ist aber denkbar, hier bei Bedarf weitere Themen und Vorgehensweisen zu ergänzen.
Es ist hier sicher sinnvoll, zwischen den Kantonen einen Austausch von Erfahrungen zu pflegen sowie nach Möglichkeit gewisse Analysen auch gleich gemeinsam anzugehen. Ausserdem sollen auch die Ansätze aus den ÖI-Pilotprojekten in den Pärken und Hilfestellungen von Seiten Bund beachtet werden.

Als erster Ausgangspunkt der Analyse dienen die bestehenden Kerngebiete sowie weitere räumliche Prioritäten. Wie können diese charakterisiert werden, wo bestehen Defizite bei Qualität oder Flächengrösse, was für Potenziale bestehen für Arrondierungen, wo bestehen Lücken in der kleinräumigen Vernetzung?

 Es sind verschiedene Ansatzpunkte möglich, um Flächen ausfindig zu machen, die ein Potenzial für die Ergänzung und Aufwertung der ÖI darstellen. Dies können Modellierungen, historische Daten, spezifische Standortsfaktoren oder Vorkommen ausgewählter Arten sein.
Auch Flächen, die Chancen für eine Umsetzung von Massnahmen bieten, sollten in die Überlegungen zur ÖI einbezogen werden. Dies können beispielsweise Flächen entlang von Verkehrswegen, auf kantonseigenen Parzellen,
Ein zentraler Punkt der Funktionalität der ÖI ist der räumliche Kontext, insbesondere der räumliche Zusammenhang der bestehenden Flächen sowie die Identifizierung von Defiziträumen. Dabei ist die ÖI immer auch vor dem Hintergrund der Gesamtlandschaft (Matrix) zu verstehen. Entsprechend gehört eine Analyse der Durchlässigkeit der Matrix inkl. Berücksichtigung von Barrieren zu einer Vernetzungsanalyse. Für die Analyse selber stehen eine ganze Palette von Ansätzen und Methoden zur Verfügung.

Ein Ergebnis der Vernetzungsanalyse zeigt auf, wo wichtige Vernetzungsräume oder Knoten der ÖI bestehen, aber aktuell keine oder nur vereinzelte Naturwerte vorhanden sind.

Für die Vernetzungsanalyse ist es relevant, dass die Überwindbarkeit von Barrieren näher analysiert wird.

Da die ÖI-Planung eher langfristig angelegt ist, empfiehlt es sich, auch weitere zukünftige Entwicklungen mindestens in Szenarien für die Planung mitzuberücksichtigen.

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