1-C: Perimeter abgrenzen und Teilregionen bezeichnen
Hier gilt es den Planungsperimeter zu bestimmen. In der Regel wird dies der ganze Kanton sein, allenfalls aber auch nur eine einzelne Region. In einem weiteren Schritt sollen wesentliche Naturräume und Landschaftstypen identifiziert werden, damit die ÖI entsprechend den Charakteristiken und Eigenheiten einer Landschaft geplant werden kann. Darauf kann sich die Ausrichtung der ÖI abstützen; zudem können gegebenenfalls entsprechende Planungsregionen für den Kanton ausgeschieden werden, wobei sicher auch bestehende Planungsregionen und -einheiten (z.B. Replas, LQ-Projekte etc.) zu berücksichtigen sind. Ausserdem sind die Schnittstellen zu Nachbarkantonen und -ländern zu klären.
Erläuterungen
Teilregionen für die Planung bestimmen:
- Für viele Kantone macht es Sinn, wenn die kantonsweite Planung (inkl. Zielsetzung) auf einzelne Regionen heruntergebrochen wird. Auf diese Weise kann die ÖI-Planung konkreter auf landschaftliche und naturräumliche Eigenheiten zugeschnitten werden. Dabei sollen naturräumliche Gegebenheiten (vgl. oben), aber auch Vollzugseinheiten berücksichtigt werden.
- Zu beachten ist allerdings die zeitliche Etappierung - gemäss Vorgaben Bund sollen bis Ende 2022 alle Kantone über eine ÖI-Planung verfügen, auch als Basis für die RLS. Daher ist es allenfalls zweckmässig, in einem ersten Schritt eine gesamtkantonale Planung grob zu erstellen und diese dann in einem zweiten Schritt regional zu verfeinern.
Schnittstellen zu Nachbarkantonen und -ländern:
- Für die Darstellung des Ist-Zustands wenigstens minimal Datenschnittstelle sicherstellen und Pufferzone von bspw. 10km rund um Kantonsgrenze berücksichtigen.
- Möglichst auch Abstimmung im weiteren Planungsverlauf und bei der Umsetzung vorbereiten
- Idealerweise auch Schnittstellen im Zusammenspiel der nationalen-kantonalen-regionalen-lokalen Handlungsebenen klären.
Anwendungsbeispiele
- Regionsweise Erarbeitung im Kanton Bern (ausgehend vom Oberaargau)
- Im Kanton Aargau ist die ÖI-Planung gegliedert nach den 13 LQ-Regionen (entsprechen weitgehend den Regionalplanungsregionen)
- Im Kanton Zürich orientiert sich die Planung an den Naturräumen, bestehenden Schwerpunkten und Entwicklungen
- Contrats corridors biologiques du Grand Genève als Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit
- Beispiel länderübergreifende Zusammenarbeit Aargau – Baden-Württemberg sowie kantonale Zusammenarbeit AG-ZH-ZG im Reusstal (pendent)
Weiterführende Hinweise & Links
Die Identifizierung von Naturräumen, biogeografischen Regionen oder Landschaftstypen kann sich beispielsweise auf folgende Grundlagen stützen: